Der Urlaub ist vorüber, der Sommer nun bald zu Ende und die Sonnenstunden gehen im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runter. Alles zusammen schlägt aufs Gemüt und auf die Stimmung und so finden zurzeit auch vermehr Beziehungen ein Ende. Es ist das Jahr der Trennungen. Das Jahr der schlechtesten astrologischen Liebeskonstellationen seit langem. Müssen wir jetzt alle Angst um unsere perfekten Beziehungen haben? Nein. Für mich ist Astrologie völliger quatsch. Doch die Realität gibt den Sternen zurzeit recht. Innert der letzten Woche habe ich von 3 gescheiterten Beziehungen erfahren. Menschen, aus völlig unterschiedlichen Lebensbereichen, mit völlig unterschiedlichen Interessen, teilen nun dasselbe ENDE.
Auf schematisch gleiche weise und aus denselben Gründen haben sie das Miteinander aufgegeben. Laufen nun nicht mehr wie Eisenbahnschienen nebeneinander her, sondern gehen getrennte Wege. Paulo Coelho schrieb einst in seinem Buch „Der Zahir“ (von mir selbstinterpretiert): „Unsere Liebe verlief wie zwei Eisenbahnschienen. Wir waren beieinander jedoch nicht zusammen und links und rechts zog das Leben an uns vorbei.“ Die Angst, im Leben etwas zu verpassen, der gewohnte, unerträglich werdende Alltag, oder einseitige, zu langsam fortschreitende Zukunftsmalerei – daran scheitert das „wir“ immer öfter. Wo früher noch Betrug oder Ehebruch – steht heute mangelnde Aufmerksamkeit und zu wenig zurückgegebene Liebe. Wo früher noch eine Beziehung aufgrund mangelnder Liebe endete – heute scheitert sie an nichtvorhandenen gemeinsamen Interessen.
Das Beziehungsbild von Damals hat sich verändert. So wie alles sich verändert. Es wird nicht wirklich besser, aber auch nicht sonderlich schlechter. Einfach anders. So wie hoffentlich bald auch die Liebessterne.