22 Oktober, 2010

ES IST HERBST GEWORDEN


Oma Frieda +15.10.2010
Sie war immer für mich da, meine Freundin und meine Beraterin in allen Lebenslagen.

Es ist Herbst geworden.
Die Natur verabschiedet sich vom Sommer, verabschiedet sich von der farbenprächtigen Pflanzenwelt. Es ist Herbst geworden.
Der Nebel zieht ins Land und legt eine grau – fast melancholische Stimmung über uns. Es ist Herbst geworden und er zeigt uns wie vergänglich alles ist.

Wir haben uns heute hier versammelt, um für unsere geliebte Oma Frieda zu beten.
Oma Frieda war eine sehr starke Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand und genau wusste, was sie wollte. Sie war ehrlich und gerecht, eine treue Seele und hatte bis zu Letzt viel Humor und einen guten Schmäh.

Sie besaß ein übermäßiges Talent an Garten- Back- sowie Handarbeitskunst, welche sie mit äußerster Genauigkeit und Geschick bis zuletzt ausübte. Sie war engagiert und offen für Neues, und manchmal war Sie so schlagfertigt, das es einem selbst fast die Sprache verschlug.

Alle diese Eigenschaften machten unsere Oma so besonders. Und so ist es gar nicht verwunderlich, dass die Sitzplätze in Oma Friedas Küche immer gut besucht waren. Um einen guten Kaffee zu trinken, um ihr etwas zu erzählen, um sie um Rat zu bitten, oder einfach um ihr zuzuhören, wenn sie Geschichten von früher erzählt hat.

So werden wir alle und jeder für sich unsere geliebte Oma Frieda vermissen.

Und so wie uns der Herbst zeigt, dass alles vergänglich ist, so lässt er uns auch hoffen, dass in baldiger Zeit wieder der Frühling kommt. Mit ihm die Hoffnung der Auferstehung der Pflanzen, Blätter und Blüten. Hoffen auf die Auferstehung des Lebens.

Und so wollen wir auch gemeinsam für unsere geliebte Oma hoffen. Auf dass wir sie nie vergessen werden. Auf dass sie immer in unseren Herzen bleibt und unsere Nachkommen noch viel von ihr hören werden. Auf dass sie nun die ewige Ruhe findet.