Gestern lief in ORF 1 eine Reportage über Plastik. Klingt zuerst total unspektakulär. Durch Zufall bin ich in einer Werbepause darauf gestossen und konnte meinen Körper aufgrund der spannenden Recherchen und der mich faszinierenden Dokumentation nicht mehr vom Fernseher wegbewegen. Einfach mal so knallhart und ehrlich zu hören, was Plastik so alles anrichtet, hat mich nachhaltig fasziniert. Nicht nur der Aspekt, das Plastik schädlich für unsere Umwelt ist, sondern auch schädlich für uns und unseren Organismus.
Dessen war ich mir vorher nicht so wirklich bewusst. Ich habe die mich ständig und überall hin begleitende, durchsichtig, unauffällige und praktische Gefahr nie als solche wahrgenommen, weil ich wie viele andere Menschen nicht gewusst habe, dass es überhaupt gefährlich sein kann bzw. sogar gesundheitsschädlich sein kann. Wie bei allem wichtigen versucht auch hier die Industrie, die Chemiekonzerne sowie die Politik alles daran zu setzen, und möglichst spärlich über solche Sachen zu informieren. Schliesslich sollten wir uns ja nicht „unnötig“ Gedanken machen oder gar nachdenken. Das wollen die ja schliesslich nicht.
Sie titeln es mit „viel Lärm um nichts“ und sagen: „macht es doch besser!“
Letzte Nacht fand ich daraufhin keinen Schlaf. Ich habe mir dann überlegt, wie mein Leben so ohne Plastik aussehen würde? Ich denke, ich würde nicht mal einen Morgen ohne Plastik aushalten: Wecker, Zahnbürste, Zahnpasta, Waschgel, Brille, Seifenspender, Handtuchhalter, Klobrille, hygienische Umhüllung eines Tampon, Duschvorhang, Fön, Handy, Haarbürste, Schneidebrett, Kornflakesinnenverpackung usw. das alles ist aus meinem täglichen Leben nicht wegzudenken und aus Plastik. Im Büro kann ich sicher 20 dinge aufzählen die nur eine Handbreite von mir entfernt stehen und aus Plastik sind. Inkl. WinkeWinke Katze.
Fazit also: Es geht nicht mehr ohne Plastik. ABER: wir sollten Alternativen eine Chance geben bzw. darauf achten, wo wir vielleicht auf Plastik verzichten können.