06 Oktober, 2009

CHRONISCHE UNZUFRIEDENHEIT

Tja darüber könnten wohl einige Mitmenschen ein Buch schreiben. Oder noch besser ein Lexikon, damit man nachschlagen kann, wenn man mal wieder total unzufrieden ist. Aber bei vielen ist es ja nicht „mal wieder“ sondern dauernd. Chronisch eben (chronisch= Symptome über einen Zeitraum von mehr als 6 Wochen).
Doch wie zeigt sich so eine CU? Wie äussern sich die Symptome? Es beginnt noch relativ harmlos: mit Jammern. So viel Arbeit und doch zu wenig Geld, viele Freunde, aber keiner hat Zeit, ein(e) zickige(r) Freund(in) die/der Nerven kostet, ein stressiges und hektisches Leben, wo man das macht was man eigentlich nicht will.
Danach kommt die 2 Phase: das Motzen: Scheiss Job, scheiss Freunde, scheiss Beziehung, scheiss Leben. Hier ist dann schon der Höhepunkt erreicht und hier beginnt auch die CU. Von hier weg ist es so, als ob man im Treibsand feststecken würde. Jammern und Motzen werden zum Tagesinhalt und all das schöne, das Erfreuliche und Motivierende bekommt einen grauen Schleier. Es fällt einem schwer sich an Sachen zu erfreuen, es fällt einem schwer sich aufzuraffen und sich aus dem Sand zu winden, denn gleichzeitig fällt es einem schwer an sich selbst zu glauben. Man versucht sich mit gut dosierten, flüssigen Gleichgültigkeits-Substanzen abzulenken, aber schon am nächsten Morgen holt einem die Erkenntnis ein, dass man einfach nur unzufrieden ist. Und wieder rutscht man im Treibsand ein wenig ab.

Ich finde, wir dürfen es nicht so weit kommen lassen. Gerade zu dieser Jahreszeit sind solche chronischen Einschränkungen nicht zu gebrauchen. Zu viel haben wir mit der Bekämpfung anderer hartnäckiger Virusarten zu tun. Deshalb werde ich versuchen ein Gegenmittel gegen die CU zu finden. Den wie sagt man so schön: Dafür stehe ich mit meinem Namen! Eure (z’)frieda

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