23 Dezember, 2009

DER UNSICHTBARE SCHMERZ

Kennt ihr die Situation: Ihr seit bei der Arbeit und gleich nach Beginn der Arbeitstätigkeit, fühlt ihr euch zunehmend schlechter. Bauchweh, Übelkeit, Unwohlsein. Doch ihr wollt es nicht sagen und ihr wollt schon gar nicht nach Hause, denn was würden die anderen Kollegen denken!! "Simulant" "Weichei" "Saufkopf"! Jedenfalls ist dieser Schmerz für andere unsichtbar und deshalb bleibt bei ihnen immer ein Zweifel zurück: Will sie/er nur nach Hause? Oder geht es ihr/ihm wirklich schlecht? Wie man der Situation entkommen kann: ganz einfach! Einfach mal den Mageninhalt auf dem Büroteppich oder Schreibtisch verteilen! So wird der Schmerz oder das Leid *sichtbar* gemacht und alle Zweifel (und Arbeitskollegen) lösen sich in Luft auf!
Nun stellt euch aber vor, ihr leidet unter psychischem Schmerz: Depression, Burnout, Überbelastung, Trauer… Wie könnt ihr diesen Schmerz oder dieses Leid für andere *sichtbar* machen? Sicherlich gibt es auch körperliche Anzeichen, aber aus diesen kann man nur darauf schliessen, dass es der Person allgemein nicht gut geht. Es ist nicht so, dass man eine rote Nase hat wie beim Schnupfen oder einen Gips wie beim gebrochenen Arm. Man sieht "meist" gesund aus. Und hier liegt der Knackpunkt: Vielleicht solle es ja auch - zu eigenen Schutz so sein - dass man diesen Schmerz oder das Leid nicht sehen kann. Aber dies macht es den Betroffenen auch ein wenig schwerer, in der Öffentlichkeit als "richtig Krank" zu gelten und sie haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen.
Ich denke, das wichtigste ist, dass man sich selbst eingesteht, wenn es einmal nicht mehr geht und nicht auf das hört, was andere einem versuchen einzureden. Und sonst kann man sich ja immer noch bei mir melden. Meine selbst gemachten Kekse wirken wahre Wunder:O) alles liebe eure Frieda

Ändert sich der Zustand der Seele, so ändert dies zugleich auch das Aussehen des Körpers und umgekehrt: ändert sich das Aussehen des Körpers, so ändert dies zugleich auch den Zustand der Seele.Aristoteles

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