Tja man kann kaum noch
Fernsehen, eine Zeitschrift- Essen oder Kleidung kaufen, ohne mit einem der
Schlankheitswahnbegriffe in Berührung zu kommen. Ja sogar nicht mal im Privaten
oder bei der Arbeit wird man davon verschont. Schon längst ist das so genannte „ich-hab-zu-viel-auf-den-Hüften
Syndrom“ so etabliert und normal geworden, dass sich alles nur noch darum
dreht.
Letzthin war ich bei
meiner Großmutter zu Besuch und wir haben uns über ihre alten Zeiten
unterhalten. Sie erzählte mir, dass es früher schlichtweg nichts zu essen gab. Und
wenn, wurde man niemals satt davon. Es gab auch keine dicken Menschen.
Jedenfalls nicht da wo meine Großmutter
wohnte. Sie erzählte mir auch, dass es über den Sommer Ferienlager für zu dünne
Kinder gab, wo diese zunehmen konnten und nach den Ferien wieder gestärkt nach
Hause kamen. Auch merkte sie an, dass man früher die Lebensmittel und das Essen
an sich mehr geschätzt und genossen hat. Das meiste hat man selbst angepflanzt
oder im Stall gehalten. Es gab Tauschhandel und später dann auch richtige
Einkaufsgeschäfte. Man hat Lebensmittel bewusst eingekauft da man ja oft keine Möglichkeit
hatte, diese lange aufzubewahren.
Aufgrund unseres
heutigen Wohlstandes und der uns heute gegebenen Möglichkeiten ist dieses
bewusste Einkaufen und Essen irgendwie verloren gegangen. Wir können ständig
alles – egal ob Sommer oder Winter – in jeder erdenklichen Menge und zu jeder möglichen
Tageszeit erwerben. Wir geben viel Geld aus für Medikamente, Kleidung, Kurse
und Bücher die uns schlanker machen sollen anstatt wir uns einfach besser
überlegen, was und wie viel wir essen. Wir sind in einer Wohlstandsgeneration
aufgewachsen die das Wort HUNGER gar nicht mehr kennt bzw. erlebt hat. Klar ein
großer Vorteil. Aber nun quälen wir uns in Fitnessstudios, schicken unsere
Kinder auf Abnehm-Camps und motzen ständig über unsere Figur, während wir
gerade wieder etwas – to go – bestellt haben. Jedoch können wir dem Wohlstand
nicht die ganze Schuld an unserem Einkaufs-Essverhalten und unseren Figurproblemen
geben. Dafür ist wie immer jeder für sich verantwortlich. Aber wir können
unseren Genusswohlstand positiv für uns nutzen. In dem wir bewusster Essen, bewusster
einlagern und einkaufen und uns bewusster mit anderen darüber austauschen.
Und das Beste: dieser
Diättipp verändert nicht nur deine Figur sondern dein ganzes Leben und es gibt
ihn ganz umsonst J
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