11 März, 2014

40 TAGE 40 LANGE TAGE



Ab dieser Woche ist es wieder soweit! Die Fastenzeit feiert mit dem Aschermittwoch ihren alljährlichen Beginn und wir werden aufgerufen, alte Laster hinter uns zu lassen und uns in 40 Tagen Verzicht zu üben. Zu Beginn der christlich geprägten Fastenzeit war der Schwerpunkt auf das Fasten des Essens gelegt. Heutzutage werden die Leute kreativ und es gibt sehr viele Möglichkeiten, das Fasten auszuleben. So verzichten viele auf Genußmittel und Klassiker. Aber auch das „Tätigkeiten“ Fasten gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Weniger Party, Fernsehen, Internet, Shopping ja sogar Arbeitsfasten gibt es. Einmal kürzertreten im Jahr. Einmal auf etwas verzichten und spüren, wie sich das anfühlt wenn man etwas hat aber es nicht will.   
In anderen Ländern dieser Erde wo es nicht viel gibt, fasten die Menschen auch. Meine Cousine, derzeit in Afrika schrieb: „Wie soll man hier noch fasten? Das Geld reicht kaum zum Leben von Süßigkeiten Alkohol und Zigaretten gar nicht reden. Und trotzdem ist die Fastenzeit ein grosses Thema hier. Sie wollen noch bescheidener Leben, Essen teilen, nichts Böses tun. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, wie ich fasten könnte, aber es scheint mir alles so lächerlich." 

Ich kann Sie gut verstehen. Bewusstes Fasten, auch wenn man sonst keinen vollen Teller oder Bauch hat. Bei uns hat das Fasten ja schon fast ein bisschen etwas lächerliches. Die mit Liebe und Sorgfalt zubereiteten Schnitzel und den zauberhaften Schokokuchen der Mutter zu verweigern, welche nachher Schlimmstenfalls im Müll landen - das hat auch nicht wirklich was mit Fasten zu tun.

Selbstverständlich werde ich - wie die letzten Jahre - auch dieses Jahr wieder fasten. Werde brav keine Schokolade essen, mir dadurch täglich bewusst werden, wie gut wir es haben und mich jeden Tag um so mehr auf das Ende der Fastenzeit freuen. 

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