Der
Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und
Raum. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er auf den Ort angewendet, in den ein
Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse
stattfinden, die zunächst Identität, Charakter,
Mentalität,
Einstellungen und Weltauffassungen
prägen.
Heimat für Sensible:
Erst
wenn man mal eine geraume Zeit von der geliebten Heimat entfernt lebt,
pürt
man, wie sehr man sie doch vermisst. Früher die ländliche Gegend oft als Fluch
gesehen – kann man sich später nichts mehr Schöneres vorstellen. Anstatt wie
früher die ganze Welt zu bereisen, freut man sich nun auf ein paar Tage in
alten Erinnerungen und in der Umgebung von gewohntem. Einfach
das Gefühl von zu verspüren, aufgehoben zu sein und sich unter seines gleichen
zu befinden lässt mich schon wieder wehmütig auf meinen nächsten Besuch in der
Heimat warten.
Heimat für Realisten:
Meine Heimat ist die ganze Welt! Auch nicht schlecht. So nach dem Motto:
ich habe zwar Wurzeln, aber die sind sehr lang! Ich bin der Meinung, dass man
seine Heimat überall finden kann. Den Ort, an dem man sich einfach am wohlsten
fühlt, der einem Geborgenheit, Sicherheit und Zufriedenheit schenkt. Und was
ich noch glaube ist, dass man einen differenzierten Heimatsbezug in verschiedenen
Lebensphasen haben kann. Somit ist für mich als Kind Heimat eventuell ein anderer
Ort als wenn ich Erwachsen bin. Und wiederum ändert sich der Bezug Heimat wenn
ich im Ruhestand bin. Ich finde es wichtig, Erfahrungen in Bezug auf meine
Heimat zu machen. Auszuprobieren, ob auch ein anderes Land oder ein anderer Ort
für mich eine Heimat sein können. Vielleicht auch um zu erkennen, wie viel mir
meine wirkliche Heimat bedeutet. Oder auch zu erkennen, dass wir Menschen
einfach flexibler werden müssen und uns langsam daran gewöhnen, dass wir und
anpassen müssen. Auch in Bezug auf unsere Wurzeln.
Heimat für Musikalische:
Du Ländle, meine teure Heimat, wie könnt' ich je vergessen dein,
es waren doch die schönsten Jahre beim lieben, guten Mütterlein.
Drum muss ich immer wieder kommen, und trennte mich die größte Kluft.
"O Vorarlberg, will treu dir bleiben, bis mich der liebe Herrgott ruft,
o Vorarlberg, will treu dir bleiben, bis mich der liebe Herrgott ruft!"
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Neue Heimat - Stuttgart |
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Alte Heimat - Vorarlberg |
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